Chinesische Weisheiten

Sei diszipliniert, bringe Harmonie in deine Familie, führe dein Land und bringe Frieden in die Welt. Und tue dies in dieser Reihenfolge.
(Konfuzius)

Der Weise lässt sich von Zweifeln nicht erschüttern, der Gute nicht von Bangnis, der Beherzte nicht von Frucht.
(Konfuzius)

Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos miteinander Pläne zu machen.
(Konfuzius)

Beim Denken zeigt sich die Güte in der Tiefe. Beim Schenken zeigt sich die Güte in der Liebe. Beim Reden zeigt sich die Güte in der Wahrheit. Beim Walten zeigt sich die Güte in der Ordnung. Beim Wirken zeigt sich die Güte im Können. Beim Bewegen zeigt sich die Güte in der rechten Zeit.
(Laotse)

Hundert, hundert tausend Pläne hegt des Menschen Sinn. Aber ein paar Dutzend Jahre gehen schnell dahin.
(Aus dem Schi-King)

Erzeugen und nicht besitzen – wirken und nicht behalten – mehren und nicht beherrschen: das ist geheimes Leben.
(Laotse)

Es ist klüger, ein winziges Lämpchen zu entzünden, als sich über Dunkelheit zu beklagen.
(Laotse)

Dadurch, dass in einer einzigen Familie Nächstenliebe herrscht, kann die Nächstenliebe im ganzen Reiche gehoben werden, und dadurch, dass ein einziger sich egoistisch und gehässig gebärdet, kann im ganzen Reiche Uneinigkeit entstehen.
(Da Hsiau)

Es ist besser, einen Streit zu verhinderten, als ihn zu schlichten, denn zurück bleibt Bitterkeit.
(Konfuzius)

Ruhe, Ergebung, Leere, Nichthaben, Untätigkeit – sie bilden das Gleichgewicht von Himmel und Erde und sind das wahre Wesen des rechten Weges und seiner Macht.
(Dschuang Dsi)

Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeiten in kleinen Dingen. Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.
(Chinesische Weisheit)

Es sit immer von Vorteil, das zu verschweigen, was man nicht unbedingt sagen muss.
(Chinesische Weisheit)

Wer seine Lebenskraft täglich zu erneuern vermag und es versteht, alle hinderlichen Einflüsse zu überwinden, ist wahrhaft fähig, sein Leben richtig zu leben. Es liegt in der Natur der Menschen, dass sie nicht über einen Berg stolpern, wohl aber über einen Ameisenhügel.
(Lü Bu We)

Wer andere besiegen will, muss erst sich selbst besiegen. Wer andere beurteilen will, muss erst sich selbst beurteilen. Wer andere erkennen will, muss erst sich selbst erkennen.
(Lü Bu We)

Ein einziger Augenblick des Zornes kann für das ganze Leben von Unheil sein.
(Chinesische Weisheit)

Die Liebe weist dem Menschen seines Lebens Ziel. Die Vernunft gibt ihm die Mittel an die Hand, es zu erreichen.
(Chinesische Weisheit)

Ist Liebe zum Leben im Grunde nicht ein Wahn? Ist, der zu sterben fürchtet, nicht wie ein Kind, da sich verirrt hat und den Weg nach Hause nicht findet?
(Tschuang-Tse)

Mit mächtigem Andrang bricht hervor, so breit er kann, aus seinem Tor, der sprudelvolle Wasserquell und strömt dan in die Tiefe schnell. So wird mein Herz von Gram bestürmt, indem sich Leid auf Leiden türmt, un sich das Herz in Schmerz ergiesst und wogend in sich selbst zerfliesst. Nicht neu ist all dies Leid, begann nicht heut, noch schliesst es heut, es kam mit meinem Anbeginn und endet, wenn ich nicht mehr bin.
(Aus dem Schi-King)

Gibt es überhaupt wahres Glück? Was soll ich meiden und wem soll ich folgen. Was soll ich annehmen und was zurückweisen. Ich betrachte die Untätigkeit als das wahre Glück, während die Welt sie als grosses Unglück ansieht. Vollkommenes Glück ist das Nichtvorhandensein der Sorge um Ansehen.
(Laotse)

Der Weise hat neun Arten des Strebens: beim Schauen strebt er nach Klarheit, beim Hören nach Deutlichkeit, im Gesichtsausdruck nach heiterer Ruhe, im Benehmen nach Würde, im Sprechen nach Aufrichtigkeit, in Geschäften nach Gewissenhaftigkeit, in Zweifeln nach Wahrheit, im Kritisieren nach Folgerichtigkeit, im Empfangen nach Recht und Billigkeit.
(Konfuzius)

Die Menschen werden alle keine hundert Jahr alt und machen sich doch Sorgen für zehntausend Jahre.
(Chinesische Weisheit)

Keine Speise wird gar, und kein Brot wird gebacken ohne Feuer, und doch will der Mensch reif werden ohne Leid.
(Chinesische Weisheit)

Du magst vielen Lehren nachgelebt haben, das Heil wird dir nur durch die Güte. In wessen Seele Güte lebendig ist, der wird nie in das Reich des Dunkels und des Leidens eingehen.
(Lun Yü)

Um dein Volk zu regieren, regiere dein Haus; um dein Haus zu regieren, regiere dich selbst; um dich selbst zu regieren, lass dich leiten von der ewigen Wahrheit und Liebe.
(Konfuzius)

Wer das Kleine sehen kann, ist klarsichtig. Wer sanft bleibt, ist stark. Gebraucht das Licht und kehrt zur Klarsichtigkeit zurück. Dadurch entgeht ihr späterem Unheil.
(Laotse)

Kein Mensch kann volle tausend Tage glücklich sein, keine Blume vermag hundert Tage zu blühen.
(Chinesische Weisheit)

Bevor du dich daranmachst, die Welt zu verändern, gehe dreimal durch dein eigenes Haus.
(Chinesische Weisheit)

Das Wissen dient zu nichts anderem als nur dazu, unser verlorengegangenes Herz wiederzufinden.
(Meng-Tse)

Es gibt keine grössere Schuld, als die Begierde zu nähren. es gibt kein grösseres Unglück, als nicht genügsam zu sein. Es gibt kein schlimmeres Laster, als die Sucht nach Reichtum.
(Laotse)

Wer sein Leben bewahren möchte und sein Ende verhindern, der irrt sich in den Naturverhältnissen. Was geistig ist, ist Teil des Himmels, was leiblich ist, ist Teil der Erde. Was dem Himmel angehört, ist rein und flüchtig, was der Erde angehört, ist trübe und haftend. Wenn der Geist die Form verlässt, so kehrt beides zurück zu seinem wahren Wesen. Darum heissen die Toten die Heimgegangenen.
(Lieh-Tse)

Herr, siehst du die grossen Städte brennen, und versinken in des Chaos Schoss? Ach, unwürdig wird der Menschen Wohnung Und verzweiflungsvoll der Armen Los! Gottes Hand, die den Vermessenen stürzte, seht, sie richtet die Gefallenen auf: Kehrt euch um und sucht den Weg nach Hause, haltet ein im ziellos irren Lauf! Und erkennt das tiefe Licht im Innern, wahrt es wohl, was hilft der äussere Schein? Liebt in euch des Himmels edlen Funken, doch die Ehre, die gebt Gott allein.
(Laotse)

Über die Dinge, die abgetan sind, ist es müssig zu reden. Gegen Dinge, die ihren Lauf genommen haben, soll man keine Vorwürfe erheben.
(Konfuzius)

Der Weise kennt keine Aufregung
und keine Sorge. Wenn er sein Inneres prüft und frei von Bösem findet, wie hätte er da Grund zur Aufregung? Wie hätte er da Ursache zu Sorge?
(Konfuzius)

Der Weise sucht die Ursachen eines Misslingens in seiner eigenen Person, der Durchschnittsmensch sucht den Grund seines Misslingens in anderen.
(Konfuzius)