Achtsamkeit

Buddha lehrt um bewusst im Jetzt zu leben, benötigen wir Achtsamkeit!

Dem Atem zu folgen ist eine wunderbare Möglichkeit Unachtsamkeit und unnötiges Denken umzuwandeln (z.B. beim Autofahren, telefonieren, putzen, kochen usw.) Wenn wir dem Atem aufmerksam folgen, halten wir inne und sammeln den Geist. Das beobachtete Atmen hilft unserem Geist, nicht vom Strom der Gedanken mitgerissen zu werden. 

Übungen

Ich atme ein und weiss, dass ich einatme. Ich atme aus und weiss, dass ich ausatme.

  • Bei langem Einatmen weiss ich: „Ich atme lang ein. Bei langem Ausatmen weiss ich: „Ich atme lang aus.“
  • Bei kurzem Einatmen weiss ich: „Ich atme kurz ein. Bei kurzem Ausatmen weiss ich: „Ich kurz lang aus.“
  • „Ich atme ein und setze mich hin.“ „Ich atme ein und wische den Tisch ab.“

Ich atme ein und nehme meinen ganzen Körper bewusst wahr. Ich atme aus und nehme meinen Körper ganz bewusst wahr.

Mit dieser Übung bringen wir unseren Geist nach Hause in unseren Körper über den Atem als Transportmittel. Wir umarmen unseren Körper, sorgen für ihn und schenken ihm Aufmerksamkeit – wie auch immer er ist. Während dieser Übung vereinigen sich Körper und Geist. In jeder Körperhaltung (Sitzen, Liegen, Stehen, Liegen) können wir die achtsame Wahrnehmung des Körpers üben.Wir können unsere Achtsamkeit mit dieser Übung auf einzelne Körperteile lenken, so den ganzen Körper Stück um Stück durchleuchten. Der Aufmerksamkeit gegenüber einzelnen Körperteilen ist für deren Heilung zuträglich.

  • „Ich atme ein und bin mir meinen Augen bewusst. Ich atme aus und lächle meinen Augen zu.“ …

Ich atme ein und lasse meinen Körper ruhig und friedvoll werden. Ich atme aus und lasse meinen Körper ruhig und friedvoll werden.

Atem, Körper und Geist sind eins, und jeder von ihnen ist zugleich alle drei. Dies ist der Schlüssel zur Meditation. Diese Übung nährt uns mit der süssen Freude der Meditation. Auch andere profitieren von der Freude, Frische und Geduld, die wir ausstrahlen.

Ich atme ein und empfinde ein Gefühl der Freude. Ich atme aus und empfinde ein Gefühl der Freude.

Diese Übung hilft uns, das Gefühl der Freude bewusst wahrzunehmen. Wir lassen alles los, was uns den Tag über beschäftigt hat, bis uns Freude erfüllt.

  • „Ich atme ein und bin mir meiner gut funktionierenden Leber bewusst. Ich atme aus und empfinde Freude.“

Ich atme ein und empfinde ein Gefühl des Glücks. Ich atme aus und empfinde ein Gefühl Glücks. Glück bedeutet mehr als Freude. Dieses Glücksgefühl ist in uns bereits angelegt und kann unmittelbar erfahren werden, wenn wir uns dessen bewusst sind und uns von Sorgen und Problemen befreien. Zu meditieren bedeutet, die leidvollen wie auch die beglückenden Dinge wahrzunehmen und sich ihrer bewusst zu sein. Ich atme ein und nehme die Aktivitäten des Geistes in mir bewusst wahr.
Ich atme aus und nehme die Aktivitäten des Geistes in mir bewusst wahr. Geistesformationen sind psychische Erscheinungen zu denen die Gefühle gehören. Einige Gefühle entstehen im Körper, andere werden durch unsere Ideen und Vorstellungen hervorgerufen. Welches Gefühl auch gerade da ist, wir beleuchten es mit der Sonne unserer Bewusstheit. Verspüren wir ein unangenehmes Gefühl, nehmen wir das Gefühl gleich einer Mutter (Achtsamkeit) ihr weinende Baby (Gefühl) in den Arm.

  • Ich atme ein und bin mir des Gefühls bewusst, das gerade in mir vorhanden ist. Ich atme aus und bin mir des Gefühls bewusst, das gerade in mir vorhanden ist.

Ich atme ein und nehme meinen Geist bewusst wahr. Ich atme aus und nehme meinen Geist bewusst wahr.

In dieser Übung beobachtet der Geist im  Geist mit einer nicht-dualistischen Haltung. Wir machen keine Grenze zwischen Subjekt und dem Objekt der Beobachtung. Der Begriff Geist umfasst Gefühle, Wahrnehmungen, Denken, Abwägen, Unterscheiden, Vorstellen und alles Unbewusste. Die Übung hilft uns Gedanken und Vorstellungen als solche zu erkennen, sobald sie entstehen. Der Geist ist ein Strom psychischer Erscheinungen, die sich ständig wandeln, die entstehen und wieder vergehen.

  • Ich atme ein und aus und stelle fest, welche Geistesformation in diesem Augenblick in meinem Geist vorhanden ist.

Ich atme ein und lasse meinen Geist glücklich und leicht werden. Ich atme aus und lasse meinen Geist glücklich und leicht werden.

Den Geist glücklich zu machen bedeutet, die wohl tuenden Geistesformationen in uns zu erkennen, wie z.B. Vertrauen, Mitgefühl, Verständnis, Gleichmut, Zuversicht.

  • Ich atme ein und bin mir bewusst, dass ich in diesem Augenblick in keinerlei Verlangen verstrickt bin. Ich atme aus und fühle mich glücklich.
  • Ich atme ein und bin mir bewusst, dass ich mich über niemanden ärgere. Ich atme aus und fühle mich glücklich.

Ich atme ein und sammle meinen Geist. Ich atme aus und sammle meinen Geist.

In dieser Übung geht es darum, unseren Geist auf ein einziges Objekt zu fokussieren. Dieses Objekt kann ein körperliches Phänomen sein wie der Atem, eine psychische wie eine Wahrnehmung oder ein Gefühl oder auch eine Blume oder ein Stein. Wir sammeln all unsere Konzentration auf die Geistesformation, die gerade aktiv ist. Wir identifizieren und benennen sie. Wir richten unsere gesamte geistige Energie auf sie. Wir umarmen sie und betrachten sie sorgfältig und eingehend, und allein dadurch wird der Prozess der Verwandlung in Gang gesetzt. Tiefes Schauen kann nur geschehen, wenn der Geist sich im Zustand der Konzentration befindet.

Ich atme ein und befreie meinen Geist. Ich atme aus und befreie meinen Geist.

In dieser Übung geht es darum alle Verstrickungen des Geistes aufzulösen. Der Geist kann durch Sorgen und Erinnerung an die Vergangenheit gebunden sein, oder er wird durch Ängste und Vorstellungen, die sich auf die Zukunft beziehen mitgerissen; er wird in der Gegenwart durch Gefühle des Ärgers, der Angst oder des Zweifels beherrscht oder ist durch falsche Wahrnehmungen verwirrt.

  • Ich atme ein und öffne mein Herz, damit sich alle Verstrickungen lösen. Ich atme aus und öffne mein Herz, damit sich alle Verstrickungen lösen.

Ich atme ein und beobachte die unbeständige Natur aller Phänomene. Ich atme aus und beobachte die unbeständige Natur aller Phänomene.

Da wir gewohnt sind, Phänomene mittels unserer Wahrnehmung und unseres Denkens zu begreifen, verfehlen wir ständig das Wesen und die wahre Natur der Dinge. Da sich alles, was existiert, ständig verändert, hat auch nichts ein unabhängiges Selbst. Unbeständig sein bedeutet ohne Selbst sein. Wenn wir nur die Erscheinungsform der Welle sehen, wie sie geboren wird und wieder vergeht, dann leiden wir. Betrachten wir aber das Wasser, das die Grundlage der Welle ist, und erkennen, dass alle Wellen wieder zum Wasser zurückkehren, dann haben wir gar nichts zu befürchten. Unbeständigkeit bedeutet auch Absichtslosigkeit und Leerheit, Frei-Sein von Vorstellungen und Konzepten wie Geburt und Tod, Sein und Nicht-Sein. Der wahren Natur von allem, was ist, können wir nichts hinzufügen, noch können wir etwas von ihr wegnehmen. Sie hat weder Anfang noch Ende.

  • Ich atme ein und betrachte eingehend ein Objekt. Ich atme aus und betrachte die unbeständige Natur dieses Objekts.

Ich atme ein und beobachte das Erlöschen des Verlangens. Ich atme aus und beobachte das Erlöschen des Verlangens. Wir erkennen, dass unser Glück nicht daraus erwächst, dass wir uns Vorstellungen über Dinge machen, die wir in der Zukunft tun wollen. Wenn wir alle Begrenzungen, die wir selbst geschaffen haben, aufheben, können wir erkennen, dass unser Leben in allem existiert und dass der Verfall der Erscheinungen dieses Leben gar nicht berühren kann. Beobachten wir die Erscheinungen auf diese Weise, können wir lächeln angesichts von Leben und Tod, und wir können in diesem Leben ein grosses Mass an Frieden und Freude erlangen.

Ich atme ein und betrachte die vollkommene Befreiung. Ich atme aus und betrachte die vollkommene Befreiung.

Es bedeutet das Fallenlassen aller irrtümlichen Vorstellungen, die uns hindern, die Wirklichkeit direkt zu erfahren, das Ende allen Leidens, das au unserer Unwissenheit erwächst.Es verhält sich wie mit einer Münze: Zunächst sehen wird, dass sie zwei Seiten hat. Schauen wir genauer hin, sehen wir, dass beide Seiten aus demselben Metall bestehen. Die Essenz der Münze ist das Metall. Genau so verhält es sich mit Geburt und Tod, Kommen und Gehen, Sein und Nicht-Sein – alles entsteht aus derselben Essenz.

Ich atme ein und betrachte das Loslassen. Ich atme aus und betrachte betrachte das Loslassen.

Lassen wir nicht von unseren falschen Konzepten ab, können wir niemals in die Welt der Wirklichkeit eintreten. Wir müssen dieses Loslassen unserer Vorstellungen üben, damit wir das Leben überall sehen können, jenseits von Raum und Zeit. Loslassen bedeutet jedes Vergleichen aufzugeben und zu erkennen, dass die Trennung zwischen uns und den anderen nicht wirklich existiert.

  • Ich atme ein und lasse die Vorstellung los, mein Körper, das sei ich.